Die Sterbegeldversicherung ist eine Kapitallebensversicherung auf den Todesfall mit einer geringen Todesfallsumme. Diese Summe dient dem Zweck, dem Verstorbenen nach seinem Ableben eine angemessene Beerdigung sicherzustellen und die damit verbundenen finanziellen Belastungen für die Angehörigen möglichst gering zu halten.
Auch der Tod ist nicht umsonst - zumindest nicht für die Hinterbliebenen. Die in Deutschland gültige Bestattungspflicht erscheint zwar sinnvoll, kann aber ins Geld gehen. Die Kosten entstehen unter anderem durch Grabstein, Sterbeurkunden, Erbschein, Trauerkarten und Blumenkränze. Früher gab es zur Deckung dieser Kosten das sogenannte Sterbegeld, doch das wurde vor etwas mehr als 10 Jahren abgeschafft. Seitdem finden sich am Markt immer mehr Anbieter mit Sterbegeldversicherungen.
Die Beitragshöhe ist vor allem vom Alter des Versicherungsnehmers und der Versicherungssumme abhängig. Dabei gilt dasselbe Prinzip wie bei anderen Lebensversicherungen: Je höher die Leistung, desto höher auch die Beiträge. Einzelne Versicherungspolicen lassen sich zudem mit Zusatzoptionen und besonders hohen Versicherungssummen ausstatten. Auch die Beitragszahlungsdauer ist von Belang, denn bei vielen Versicherern kann gewählt werden, ob Versicherungsnehmer bis zum 65. oder bis zum 85. Lebensjahr zahlen möchten. Anschließend läuft die Police beitragsfrei weiter - in der Regel bis zum Erreichen des 100. Lebensjahres. Darüber hinaus gibt es noch die Option, lebenslang in die Sterbegeldversicherung einzuzahlen, was die Beiträge wieder senkt.
Es stellt sich oftmals die Frage, ob eine Sterbegeldversicherung sinnvoll ist. Schließlich handelt es sich rein technisch gesehen dabei um Lebensversicherungen mit Summen zwischen 2.000 und 10.000 Euro. Das führt zu verhältnismäßig hohen Abschluss- und Verwaltungskosten. Vom Bund der Versicherten wird die Sterbegeldversicherung als "nicht empfehlenswert" eingestuft. Eine frühzeitige Altersvorsorge sei wesentlich sinnvoller.