Prognos-Studie bestätigt Versicherungswirtschaft als Wachstumsmotor

Laut einer aktuellen Prognos-Studie sichert die Versicherungswirtschaft mehr als eine Million Arbeitsplätze und leistet dadurch einen wichtigen Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt. Die Anzahl Jobs steigt sogar noch auf 1,2 Millionen an, wenn direkte und indirekte Konsumeffekte hinzuaddiert werden. Darüber hinaus sorge die Branche für eine Bruttowertschöpfung in Höhe von rund 90 Milliarden Euro.

Wirtschaftswachstum profitiert von dynamischem Versicherungsmarkt

Werden diese Zahlen mit denen der gesamten deutschen Volkswirtschaft aus dem Jahr 2015 in Relation gesetzt, kann die Assekuranz für 3,3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) verantwortlich gemacht werden, welche von 2,7 Prozent aller Erwerbstätigen erwirtschaftet werden. Diese Zahlen wurden mit der aktuellen Prognos-Studie "Die Bedeutung der Versicherungswirtschaft für den Wirtschaftsstandort Deutschland" veröffentlicht, die vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft in Auftrag gegeben wurde. Ziel war es, die Effekte der Versicherungswirtschaft auf Wertschöpfung und Beschäftigung abzubilden.

Laut dem Autor der Studie, Dr. Michael Böhmer, unterstreiche das Ergebnis der Studie die Schlüsselfunktion der Branche, denn sie sichere Risiken ab und sorge für Stabilität sowohl auf individueller wie auf gesamtwirtschaftlicher Ebene. Zudem sei die Versicherungswirtschaft als Investor unerlässlich, da sie Unternehmen und die öffentliche Hand finanziere. Außerdem ließe sich aus den Prognos-Modellrechnungen ableiten, dass das gesamte Wirtschaftswachstum von einem dynamischen Versicherungsmarkt profitiere.

Anhand der Pro-Kopf-Ausgaben für Versicherungen und des Wachstumstempos lässt sich dieser Zusammenhang verdeutlichen, denn im untersuchten Zeitraum soll der BIP-Zuwachs 1,3 Prozent betragen haben. Der von der Versicherungsbranche ausgehende Wachstumsimpuls wird von Prognos mit 0,1 Prozentpunkten pro Jahr beziffert. Ohne ihn wäre das Bruttoinlandsprodukt um nahezu 50 Milliarden Euro geringer ausgefallen.

Erdland appelliert an EZB

Laut GDV-Präsident Alexander Erdland machten diese Zahlen deutlich, dass die Versicherer eine zentrale Rolle für den Wirtschaftsstandort Deutschland erfüllen. Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten seien sie als Türöffner für wirtschaftliches Handeln und Innovationen von großer Bedeutung.

Erdland erneuerte zudem seinen Appell an die Europäische Zentralbank (EZB), ihre derzeit geführte, lockere Geldpolitik zu beenden. Wegen der höheren Staatsausgaben und der gelockerten Geldpolitik in den USA seien die Kapitalmarktzinsen bereits graduell gestiegen. Zudem mehrten sich auch im Euroraum die Indikatoren, welche auf eine Zinswende an den Märkten hinweisen. Diese solle aus Rücksicht auf etwaige Verwerfungen in der Realwirtschaft jedoch nicht zu abrupt ausfallen. Wichtig sei es, dass die Notenbanken nicht zu spät auf ihr verbessertes Umfeld reagieren.

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